Der Nordwesten Rumäniens 2022


Im Frühjahr durfe ich für längere Zeit den Nordwesten Rumäniens bereisen. Hier gebe ich dir ein paar Tipps für mögliche Bergtouren, ein paar kulinarische Tipps und noch weitere Ideen für deinen Trip. Plus ein paar allgemeine Tipps für Bergtouren in Rumänien.

 

Ich sah mir diverse Berge im Nordwesten Rumäniens an. Hier stelle ich dir zwei lohnende und gut markierte Touren vor. Gute Markierungen sind in Rumänien nicht immer selbstverständlich.

Varful Pietroasa - Negresti Oas

 

Dieser Gipfel (Varful) liegt auf 1200 Meter Seehöhe und bietet einen tollen Blick in die Tiefebene im Westen, sowie die Karpaten in den anderen Himmelsrichtungen. Bei den Routen sind sehr viele Variationen möglich und diese sind sehr gut markiert. Im Touristoffice in Satu Mare habe ich eine sehr gute Wanderkarte für das Gebiet bekommen. Von Negresti Oas fährst du Richtung Luna.                                                 


Hier werden dir am Straßenrand bereits die Markierungen auffallen. Noch im Ortsgebiet von Negresti Oas befindet sich linkerhand eine Holzkirche und gegenüber ein Parkplatz. Wenn du hier startest sind es rund 14 Kilometer bis zum Gipfel. Für die kürzeste Route fährst du bis zum Ende der asphaltierten Straße, bis zur Liftstation in Luna.

 

Varful Ignis

Der Varful Ignis befindet sich in der Nähe der Stadt Baia Mare und bietet einen tollen Ausblick auf die Stadt. Von Baia Mare fährst du in das Tal Richtung dem Stausee Firiza. Dann biegst du nach rechts Richtung Chiuzbaia ab. Du fährst an einer Mine vorbei und über eine kurvige Straße durch den Wald. Der Startpunkt befindet sich im ersten Dorf (Groapa) nach dem Wald, dort stand bei meinem Besuch eine Tafel mit einer Wanderkarte darauf. Von dort gehst du nun bergauf. Einmal durch einen Schranken durch und dann sollstest du schon die erste blaue Markierung sehen. Der Gipfel befindet sich auf rund 1300 Meter Seehöhe. In einer Richtung sind es ca. 5 Kilometer mit 800 Höhenmetern. Diesen sehr attraktiven Trail habe ich bei meinem ersten Versuch am Berg gefunden, bei dem bin ich allerdings vom Weg abgekommen und musste einem Bach ins Tal folgen. Der Trail führt dich durch einen schönen Wald auf einem netten Weg auf den Gipfel. Die letzten Höhenmeter gehen über einen leichten Steig durch felsiges Gelände. Am Gipfel befindet sich ein Sendemast und ein Turm, dieser ist allerdings versperrt.

 

Gutes Essen gehört dazu

Bezüglich gutem Essen kann ich dir folgende Lokale empfehlen:

Pastravia Lostrita in Blidari (unweit des Firizastausees). Dort werden zahlreiche schmackhafte Forellengerichte aus der eigenen Zucht serviert. Ein Hotel gehört übriges auh dazu.

Le Petit Naples in Satu Mare.

Die besten italienische Antipasti und Pizzen, die ich je außerhalb Italiens essen durfte.

Manila in Satu Mare.

Ausgezeichnete philippinische Küche mit verschiednen Schärfegraden zum Auswählen. Wenn du mal auf der Suche nach gesünderem Essen bist, dann bist du im Manila richtig aufgehoben.

Übernachten

Möglichkeiten gibt es genug in der Gegend. Wenn du etwas feiner absteigen willst, dann ist das Hotel The Dome in Satu Mare sicher eine gute Option. Sauna, Trainingsraum, schöne Terrasse und ein privater Parkplatz gehören dazu. Im Restaurant lässt es sich auch gut essen und der Hotelchef produziert seinen eigenen Wein, der ist durchaus einen Versuch wert.

Varful Pietrosul - Borsa

Ein Berg auf den ich es aufgrund der Jahreszeit nicht schaffte, ist der Varful Pietrosul im Rodnei-Nationalpark. Der Gipfel liegt auf 2300 Metern Seehöhe und ist vom Tourismusort Borsa erreichbar. Ausgezeichnetes Kartenmaterial gibt es im örtlichen Touristoffice. Leider war der Berg zu meiner Anwesenheit noch voll mit Schnee, wäre mit Laufschuhen sicher kein Spaß gewesen.

Noch ein paar Tipps

Die Berge in Rumänien sind zumeist etwas wilder, als in Österreich. Teilweise sehr gut markiert. Oft enden die Markierungen allerdings plötzlich und die Wege sind verwachsen. Bedenke dies bei deiner Tourenplanung.

Eine gute App für die Berge in Rumänien ist "muntiinostri" (unsere Berge). Dort findest du Kartenmaterial mit den markierten Wegen für ganz Rumänien. In Rumänien gibt es übrigens auch eine Bergrettung, Salvamont. Diese machte auf mich einen sehr professionellen Eindruck.

Bedenke die Gefahr von Begegnungen mit wilden Tieren. In Rumänien gibt es eine riesige Population von Bären und Wölfen. Informiere dich, was im Ernstfall zu tun ist. Mir ist allerdings keiner begegnet. Jedoch fiel mir auf, dass die Füchse wenig scheu waren, diese kamen oft bis auf wenige Meter zu mir, es gab jedoch nie ein Problem. Achte weiters auf Straßenhunde. Diese waren bei mir zwar immer friedlich, jedoch hörte ich auf zu laufen und ging an ihnen vorbei. Ein wenig Futter im Rucksack macht dich sicher nicht unbeliebt bei ihnen.

Rumänien ist ein Land voller Abenteuer. Die Menschen, vor allem in den Bergregionen, sind sehr nett und hilfsbereit. Für Bergliebhaber definitv einen Abstecher wert.